Laserwasserwaagen: Hightech in der Werkstatt

Der Einzug moderner Technik macht auch vor altbewährten Werkzeugen auf dem Bau nicht halt. So wird heute selbst die klassische Wasserwaage mit einem Laser ausgerüstet und so zum Hightechgerät.

Doch was genau ist eine Wasserwaage und wie funktioniert diese?

Bereits die alten Ägypter nutzen beim Pyramidenbau die die Eigenschaft des Wassers, eine ebene Oberfläche zu bilden, für die Errichtung sehr akkurater Bodenplatten. Die erste Wasserwaage in der heutigen Form wurde im Jahr 1661 gebaut. Noch heute stützt sich die Wirkung der Wasserwaage auf die verkapselte Flüssigkeit, in der eine Luftblase eingeschlossen ist. Hiermit lassen sich sowohl horizontale als auch vertikale Ausrichtungen überprüfen und justieren.

Neben einer oder mehrerer der so genannten Libellen gehört ein Profil aus Holz, Aluminium, Kunststoff oder Ähnlichem zu jeder Wasserwaage. Erst das Profil gibt der Wasserwaage die nötige Länge von 30 cm bis ca. 2 m und ist mit zusätzlichen Messeinrichtungen versehen. Eine Länge von mehr als 2 m ist für die Wasserwaage unüblich da die Genauigkeit des Werkzeuges mit zunehmender Länge immer weiter abnimmt.

Die Lösung für die Vermessung größerer Objekte ist die Laserwasserwaage. Bei diesen Modellen wird zusätzlich zu den Bauteilen einer klassischen Wasserwaage eine Lasereinheit verbaut. Diese ist an dem Profil ausgerichtet und projiziert eine nach der Wasserwaage ausgerichtete Linie. Die mögliche Entfernung, auf die der Laser funktioniert, hängt sowohl vom Laser selbst als auch von der Umgebungshelligkeit ab. Gute Wasserwagen projizieren unter normalen Bedingungen eine klar erkennbare Linie bis zu einer Entfernung von 30 bis 40 Metern. Die zusätzliche Verwendung eines Nivelliertellers ermöglicht ein Übertragen einer Höhe indem das Gerät beispielsweise auf einem Stativ aufgestellt wird.

Für die Genauigkeit der ganzen Wasserwaage muss sowohl das Zusammenspiel von Libelle, Profil und Laser als auch die Qualität der einzelnen Komponenten stimmen. Billige Modelle aus dem Baumarkt weisen hier oft Defizite auf.

Die Messgenauigkeit ist das wichtigste Kriterium für die Beurteilung einer Wasserwaage. Sie wird in mm/m bzw. Winkelmeter angegeben und bezeichnet den maximalen Messfehler auf die gesamte Länge der Wasserwaage.

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